Beiträge von kleinerGeist

    Beitrag von Ursel


    Hallo,


    Ich habe Euch eine Bilderanleitung gemacht für eine "Einseitige Paspeltasche". So stehts im Nähbuch. Ich sage aber trotzdem Leistentasche.


    Wer sich Taschen in den Blazer nähen will, kann das mal mit Reststoffen üben. Am besten mit Nähgarn in Kontrastfarbe. Wer ungeübt ist mit Taschen sollte mindestens 3 Stück probieren.


    Die Anleitung findet ihr HIER


    Ich bin mal gespannt, wie Ihr mit der Anleitung zurecht kommt.


    Mein Probestoff ist Breitcord, welcher sich ja nicht so gut verarbeiten lässt. Aber mein Blazer wird in diesem Stoff genäht, und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

    Beitrag von Ulla


    Die Vlieseline für Kragen, Vorderteil-Belege und hinteren Halsauschnitt
    habe ich doppelt ausgeschnitten und etwa 2mm "Nachtzugabe" drangelassen, gerade soviel, dass sie mit festgenäht werden kann.



    Unsere Markierungspunkte habe ich durch kleine keilförmige Einschnitte mit übertragen.



    Die Kleinteile habe ich auf das ganze Stoffstück aufgebügelt. Hier sieht man auch die Taschenleisten und den Oberkragen im Schrägen Fadenlauf. Den Kragen habe ich dafür geteilt, dass sich sie Cordrippen später im Nacken keilförmig treffen.

    Beitrag von Ulla


    Bei unserem Blazer müssen einige Teile an der richtigen Stelle zusammenpassen, deshalb empfehle ich vor dem Ausdruck auf "Display>Final Pattern" zu gehen. Da werden dann die Passzeichen als dicke schwarze Punkte mit angezeigt.


    Kleine Schnitteile, die mit Vlieseline verstärkt werden (z.B.der Kragen und die Taschenleiste) schneide ich zuerst aus der Vlieseline zu. Diese bügele ich dann auf den Stoff und schneide dann erst das Teil aus dem Stoff heraus.
    Auch auf den hinteren Halsausschnitt bügele ich vor dem Zuschnitt Vliseline in Form des Beleges auf, da sich dieser durch den runden Schnitt sonst sehr leicht verzieht und zu groß wird.
    Ich werde das später noch mit Bildern veranschaulichen.




    Beitrag von Eva-Maria


    Wieder was gelernt. Der Tip ist genial, denn damit hatte ich schon oft Probleme.




    Beitrag von Ulla
    Um das Schnittmuster für die Vorderen Beleg und das Vordere Futter zu bekommen rufe ich mir meinen Blazer nochmal im Programm auf und entferne alles überflüssige. Dann markiere ich mir die "Prinzessnaht" und verschiebe sie soweit zur Mitte hin,



    dass der Abstand vom Halsausschnitt zur Naht genauso breit ist, wie der hintere Halsbeleg. Bei mir sind das 5 cm



    Der vordere Teil wird nun aus dem Blazerstoff (bzw Belegstoff, das kann auch ein Anderer evtl in einer Kontrastfarbe sein) , der Rest wird aus dem Futterstoff zugeschnitten.
    Hier nochmal ein deutlicheres Bild



    Gelb der Belegstoff türkis das Futter


    Nochwas müssen wir beim Auflegen der Schnitteile beachten:
    Der Fadelnauf wird vom Programm nicht angezeigt. Normalerweise bekommt man den Fadenlauf, wenn man eine senkrechte Linie vom Sauum aus zieht.
    In unserem Fall klappt das bei Vorder und Rückenteilen gut. Bei unseren selbstgeteiltenÄrmeln müsste es auch hinhauen, wenn wir das für jedes Teil einzeln berücksichtigen.
    Der Fadenlauf für den Kragen ist eigentlich mit der Mittellinie auf dem Schnitteil schon angezeigt, aber für Kragen und Taschenleiste können wir gestalterisch etwas variieren und den Fadenlauf vernachlässigen. Ich werde meine schräg zuschneiden.(auch da hilft es , wenn man vorher die zugeschnittene Vlieseline aufbügelt.
    DerStrich des Stoffes muss besonders bei unseren Cord-Fans hier beachtet werden. Aber auch viele Woll-und Velourstoffe haben eine Strichrichtung. Dann müssen alle Teile in der selben Richtung aufgelegt werden. Welche Richtung ist Geschmackssache, die Nähpolizei sagt nach oben, dann sind die Farben satter, ich sage nach unten, weil es ich schöner anfühlt.
    Wer Karos verarbeiten will, muss hier mal alleine mit dem Problem klarkommen, das würde jetzt zu weit führen.




    Beitrag von Schnipp-Schnapp


    Zitat von Ulla


    Kleine Schnitteile, die mit Vlieseline verstärkt werden (z.B.der Kragen und die Taschenleiste) schneide ich zuerst aus der Vlieseline zu. Diese bügele ich dann auf den Stoff und schneide dann erst das Teil aus dem Stoff heraus.


    Danke Ulla - das ist ein toller Tipp - warum kommt man nicht selbst auf sowas?


    Liebe Grüße Henriette




    Beitrag von Kellermaus


    ..... ich bin zwar noch nicht so weit, aber ich wollte Euch mal wieder etwas von meiner Nähschulmeisterin sagen. Wir haben gelernt:


    Belege werden erst großzügig aus dem Stoff geschnitten ( rechteckig) dann komplett mit Einlage bebügelt und dann erst wird der Belegschnitt aufgezeichnet , durchgrädelt und zugeschnitten. so hat man die Gewähr, daß die Nahtzugaben mit angenäht werden und das Aufgebügelte sich nicht schon während des Nähens löst. smile


    Grüße aus dem Keller
    von Ute




    Beitrag von Iris


    Aha, den Tipp kann ich mir nur fürs nächst mal merken. Das hat man davon wenn man vorrennt.


    Aber auf die Nase bin ich ja noch nicht gefallen.




    Beitrag von Ulla
    Aus Futterstoff wird das Rückenteil (auf Wunsch auch im Ganzen), die seitlichen Vorderteile und die Ärmelteile zugeschnitten. Vom Rücken Papierschnitt wird derBeleg abgetrennt und extra nocheinmal aus dem Oberstoff zugeschnitten. Das ist zwar nicht soooo dringend nötig, sieht aber besser aus und gibt auch dem Kragen und dem Aufhänger mehr Halt.



    die Berühmte Bewegungsfalte bekommen wir, indem wir den Rückenschnitt etwas 1,5 cm von der Stoffbruchkante entfernt anlegen. Ich stecke mir da gleich eine Stecknadel rein und nähe die Falte mit der NÄma etwa 5 cm weit zu bevor ich das Rückenfutter an den Halsbeleg nähe.
    Wer es sich einfach machen will, der schneidet den Rücken einteilig zu. Dazu legt ihr einfach die Schnitteile zusammen, wie auf dem Bild.



    Den Halsbeleg klebe ich wieder an den Papierschnitt um den Oberstoff zuzuschneiden. Alternativ kann natürlich auch alles doppelt ausgedruckt werden.


    Ich habe den Oberstoff zugeschnitten und folgendes geachtet:
    Strich
    Fadenlauf
    Nahtzugabe 1 cm
    Saumzugaben 4 cm
    alle Passzeichen mit einem Kleineneinschitt an der Nahtzugabe markiert (das ist bes. bei den geteilten Ärmeln wichtig)


    Nachdem ich die Vorderteile an der Prinzessnaht zusammengenäht und abgesteppt habe, habe ich mir auch hier die Markierungspunkte übertragen,
    damit die Tasche auf beiden Seiten an der selben Stelle sitzt :



    Ich lege beide Stoff-Teile und den Papierschnitt sorgfältig aufeinander und dann steche ich mit Stecknadeln senkrecht durch alle Lagen. Nun kann ich auf allen Stoffteilen und -Seiten mit Kreide oder Markierstift die Punkte direkt an der Nadel markieren, wenn ich die Teile vorsichtig auseinanderfalte.




    Beitrag von Ursel


    Das mit den Stecknadeln mache ich auch so.


    Zur Sicherheit mache ich, nachdem ich eine Tasche genäht habe, nochmal den Test mit den Stecknadeln, ob auch alles bei den ursprünglichen Markierungen geblieben ist.


    MlG Sulka

    Beitrag von Ulla


    Ich habe zuerst die Vorderen Prinzessnähte geschlossen und abgesteppt, dann die Paspel-oder Leistentaschen eingearbeitet.
    nun werden die hinteren Prinzessnähte und die äußeren Ärmelnähte (die die über den Ellbogen gehen) geschlossen und abgesteppt.
    Ich habe die Nähte auseinandergebügelt und mit der Covermaschine mittels Mittenkantenfüßchen rechts und links der Naht in einem Rutsch abgesteppt.
    Elegantere Blazer werden nicht abgesteppt.



    Nun wird die letze Ärmelnaht noch geschlossen und der Ärmel eingesetzt. Dazu steppe ich 2 Nähte mit großen Stichen auf die Armkugel (wie zum Kräuseln) von Passzeichen zu Passzeichen. nun Ziehe ich die Fäden ein wenig an, dass sich eine Rundung, aber keine Kräuselung bildet. Bei Wollstoffen lässt sich diese Überweite nun leicht einbügeln. Am besten mit Dampf über ein rundes Kissen. Bei meinm Cord hat das nicht so gut geklappt, aber die kleinen Fältchen verschwanden netterweise zwischen den Samtrippen.
    Jetzt kann der Ärmel eingesetzt werden. Am Besten erst heften, genau auf die Passzeichen achten und die Weite evtl etwas nachregulieren.



    Jetzt haben wir 2 Jacken, eine aus dem Oberstoff und eine aus Belegen, Futter und Kragen.
    Die wollen ja nun zusammen kommen .
    Wir klappen den Kragen auf die saubere Seite der Futterjacke, so dass die Nahtzugaben alle nach oben schauen und fangen dort an die Oberjacke aufzustecken. Ich mache das immer von der Mitte zu den Seiten hin. Unbedingt beachten, dass die Schulternähte aufeinandertreffen und dass die Kragenrundung auch an den Ecken mitgefasst wird.
    Wenn alles gut gesteckt , oder gar geheftet ist, kann man unten an einer Seite anfangen und dann über den Hals zu anderen Seite mit einer langen Naht die beiden Teile zusammennähen.
    die Saumnaht habe ich noch offen gelassen, ebenso jeweils etwas 10 cm unten an den Knopfkanten.
    Meine Schere zeigt auf dem Bild auf die Stelle, die ich meine:



    auf dem Bild ist die Jacke auch schon gewendet.


    Vor dem Wenden noch die Nahtzugaben der Reversecken abschrägen, so wie wir es auch schon an den Kragenecken gemacht haben.
    Das müsste dann etwa so aussehen:






    Beitrag von Iris


    uiuiui,


    das muß ich nachher auch machen. Mal sehen ob es bei mir so glatt geht wie bei dir.


    Gruß Iris

    Beitrag von Iris


    Superschön deine Beschreibung.


    Danke für die Mühe die du dir mit den Bildern und der Erklärung gemacht hast.


    Gruß Iris




    Beitrag von Ursel


    Ulla, Deine Methode finde ich gut, aber ich wollte trotzdem noch eine Alternative anbieten, wie man die Saumecke näht.



    Ulla hat uns ja sehr anschaulich gezeigt, wie man das Futter an den Ärmelsäumen annäht. Da kann ich nichts dazufügen.


    Aber die Methode mit der offenen Ärmelnaht, möchte ich euch nicht vorenthalten. Damit kann man das Futter rundum mit der Nähmaschine annähen.


    Beitrag von Ulla


    Die Futterteile habe ich mit der Ovi zusammengenäht und die Ärmel eingesetzt. Die mit Vielseline verstärkten Belege habe ich an den Schmalkanten zusammengenäht und dann im Ganzen an das Futter angenäht. Dabei habe ich darauf geachtet dass sich die "Schulternähte" treffen




    hier auf dem Bild sehen die Ärmel etwas Puffärmelig aus, das kommt daher weil ich sie ewas einkrausen musste um die Mehrweite einzuhalten. Bei dem Futterstoff lässt sich das nicht einbügeln.


    Wie die"Futterjacke" mit der Außenjacke zusammen kommt habe ich ja schon hier teilweise beschrieben. Nun muss das Futter noch an den Ärmeln uns an der Saumkante befestigt werden. Von Hand ist die einfachste und langweiligtse Methode.
    Ich habe es fast ganz mit der Maschine gemacht.
    Meine Nähpolizei-Schwiegermutter hat mir mal erklärt, dass es praktisch unmöglich ist Futter und Oberstoff völlig faltenfrei miteinander zu verbinden, ohne dass es an einem Teil "zieht" Deswegen muss man in Kauf nehmen, dort den Stoff großzügig zu verarbeiten, wo man es nicht sieht, also beim Futter. Ich habe "Dehnungsfalten" im Rücken, an den Ärmel-und Saumkanten.
    Ich habe mir die Jacke mit dem Futter angezogen und die Ärmellänge abgesteckt. Nun habe ich die Ärmel schmal abgesteppt, ohne jedoch das Futter mitzufassen. Danach wird das Futter angesteckt:




    und der Ärmel samt Futter durch die noch offene Saumkante nach außen gezogen. Das sieht sehr seltsam aus, funktioniert aber .


    Etwa so:



    Hier auf dem Bild habe ich zwar schon genäht, aber auch nach dem Stecken und unten herauszuehen sieht es etwa aus.


    so werden die Ärmel nun mit dem Futter verbunden




    Ihr müsst nur darauf achten, dass nichts verdreht wird. die beiden Ärmelnähte müssen aufeinandertreffen, das ist schonmal eine Hilfe.
    Wenn ihr nun die Ärmel wieder inenanderzieht, habt ihr sie sauber zusammen!


    jetzt muss noch die untere Saumkante geschlossen werden. Dazu muss da ganze wieder umgestülpt werden.
    Wenn ihr brav gemacht habt, was ich beim Zuschnitt geschrieben habe, dann müsste das Futter 2 cm kürzer sein als der Oberstoff.
    Die unteren 10 cm an den "Knopfleistenkanten" haben wir ja beim zusammenfügen der beiden Jacken noch offen gelassen. Dadurch können wir jetzt leicht die beiden unterschiedlich langen Säume zusammen nähen. Am Rücken lassen wir etwa 20 cm zum Wenden offen.
    Nun schließen wir noch die "Ecken":





    und wenden das gute Stück zum letzen Mal.Noch alle Ecken sauber ausstülpen, dann kann von Hand das letzte Saumstückchen geschlossen werden.


    Das ist alles schwierig zu erklären, bitte fragt nach, wenn ihres nicht verstanden habt!

    hallo zusammen...


    ich moechte mich euch hier kurz vorstellen...


    mein Name ist Julia, ich bin 27 Jahre alt, alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Rackern und wohne im Saarland...


    ich spiele schon seit einigen Jahren gerne am Computer rum und eigne mir so immer mehr an... so bin ich auch hier dazu gekommen und helfe mit das Forum aufzubauen und instand zu halten...


    mit naehen habe ich mit 10 oder 11 mal angefangen indem ich meiner Puppe - damals noch von Hand - Kleider genaeht habe... dann habe ich sehr lange Zeit gar nichts gemacht bzw nur mal die noetigsten Sachen geflickt...
    vor etwas mehr als einem Jahr fing ich an Puppenkleider zu naehen weil ich meinen Kindern diese zu Weihnachten schenken wollte... aus Puppenkleidern wurden dann die ersten Kinderkleider und 2006 bekam ich von vielen lieben netten Leuten den Garment Designer zu Weihnachten geschenkt...
    die ersten Ergebnisse seht ihr bereits in der Galerie und es werden mit Sicherheit noch einige Sachen dazu kommen...
    da meine Kinder mitlerweile beide genug Kleider im Schrank haben (bis zum naechsten Wachstumsschub) und ich nicht versuche ich mich jetzt also an Kleidern fuer mich... spannend, aufregend und neu... aber auch das ist zu schaffen...
    ich habe bereits ganz tolle Hilfe von Ursel und Iris bei den ersten Versuchen erhalten und freue mich auch weiterhin hier mit dabei sein zu koennen...