Neue Frage: Welche ist die letzte Naht?

    • Offizieller Beitrag

    Ich zeige Euch jetzt mal meinen Prototyp der neuen Schießhose im Stehen.
    Sie steht tatsächlich fast von alleine, muss nur ein klein wenig gestützt werden.
    Etwas Info. Die neue Hose wird aus einem sehr festen, gewebtem Polyester bestehen. Das Material sträubt sich gegen das Falten, sodass ich keine normalen Nähte machen kann. Also zusammennähen und dann auseinanderbügeln geht nicht.
    Ich muss daher die Nähte flach übereinander legen.
    Gleichzeitig will ich aber eine gute Form, wie ausgeformtes Gesäß und Waden einbauen.


    Das habe ich mit der Probehose getestet. Wenn sie angezogen ist, sitzt sie wirkich super.
    Wenn nun eineimeint, dass das linke Bein etwas abgespreizt steht, dann hat diejenige recht. Denn das Bein steht tatsächlich im Winkel, der Schießstellung entsprechend.
    Die schwarzen Stretchteile (Teil Nr. 3 vom vorherigen Rätsel) sind eingebaut, damit es möglich ist, mit der Hose zu Knien. Der starre Polyesterstofff würde schmerzhaft in die Leiste drücken.


    Die Polster auf den Knien und am Po sind auch für das Kniendschießen. Wer sich mal probehalber auf die Kante seiner Schuhe setzt, wird verstehen warum.


    Der Latz vorne, kann weit zum Einsteigen und zum Kniendschießen geöffnet werdne. Außerdem kann man mit diesen Teilen leichte Weitenkorrekturen durchfürhren, wenn jemand mal ab-oder zugenommen hat.


    Taschen sind übrigens an Schießhosen verboten.




    Jetzt zu meiner Frage:


    Welches ist die letzte Naht?


    Stellt Euch dazu vor, dass ihr unter einer flachen Nähmaschine eine Röhre (das Hosenbein) nähen müsst.

    • Offizieller Beitrag


    Das interessante an dem neuen Material ist, dass es unter dem tollen Messgerät, das unsere Funktionäre erfunden haben, sehr gut nachgibt, aber in Faserrichtung sehr guten Stand hat.


    Dieses Material hat die tolle Eigenschaft, dass es so ne Art Kapillarwirkung hat und alles was drunter liegt, entwässert, also den Schweiß nach außen holt.
    Es ist sehr luftdurchlässig, also auch atmungsaktiv.
    Und man kann es abwaschen. (Weil Schießbekleidung kann man nicht waschen).

  • mmmh




    kapilaren das erinnert mich noch irgendwie an irgendwas aus der schulzeit aber ich weiß einfach nicht mehr was es ist :oops:


    ich habe gerade michael gefragt der weiß es auch nicht mehr :?:


    vielleicht geht mir nachher ein :idea: auf dann kommen wir vielleicht drauf ich werde heute abend in meinem Lexikon nachgucken müssen verdammt dabei ist die schulzeit noch gar nicht so lange her bei mir :cry:

  • Mensch Ursel,


    auf die Hose bin ich echt gespannt. Geniales Teil. Ich hab sie ja schon im Compi gesehen und anhand der Schnittteile konnte ich mir schon vorstellen wie sie aussehen wir (ichmirselberaufdieSchulterklopf) aber jetzt wo ich sie mit eigenen Augen seh. Wahnsinn ... Die Idee die Hose gleich in Anschlagsstellung zu nähen find ich irre. Bin mal gespannt wie sich das im Anschlag auswirkt.


    Hoffentlich kommt das neue Material bald.


    Aber ich grübele und grübele und seh mir immer wieder alle Teile an. Ich komm nicht drauf welche Naht die letzte ist. Ich hätt auch auf den Reißverschluß getippt. Aber jetzt :?::?::?::?::?:


    Bin echt gespannt auf die Lösung des Gordischen Knotens.

    • Offizieller Beitrag

    Ulrike es stimmt, solche Maschinen gibt es.


    Aber für dieses schwere Material sind sie sehr sehr teuer. Ich muss da mit den Maschinen auskommen, die ich habe.


    Die hintere Mittelnaht wurde am obersten Stück nach außen gelegt und mit Einfassband eingefasst. Das war nur ein Test.

    • Offizieller Beitrag

    Danke an alle für's mitraten!


    Ich mache jetzt die Auflösung.


    Aber zuerst noch eine Erklärung:
    Wenn man solche steifen Materialien noch nicht selber in ein Kleidungsstück umgewandelt hat, dann kann man sich einfach nicht vorstellen, wie schwierig das ist.
    Ich hatte mir mal eine alte Schusternähmaschine angeschafft, da ich dachte, damit könnte ich leicht Reparaturen in Ärmeln oder Hosenbeinen machen oder einen defekten Reißverschluss ersetzen.
    Falsch gedacht. Die Nähmaschine hat sich zwar nicht an der Dicke des Materials gestört. Probestückchen hat sie einwandfrei vernäht.
    Aber einen Reißverschluss an Hosenbein ging nicht, weil die Hose zu wenig Auflage an dem schmalen Ärmchen der Nähmaschine hatte.
    Es ging auch nicht, mit einer Hand die schwere Hose hochzuhalten und mit der anderen Hand zu führen.
    Sogar wenn man mit 2 Personen gearbeitet hat, ging nicht wirklich gut. die Maschine hat immer Stiche ausgelassen und nicht richtig transportiert.


    Werde gerade unterbrochen, ich schreibe später weiter...

    • Offizieller Beitrag

    Was ich damit sagen will ist, dass halt die steifen Stoffe sehr schwierig zu verarbeiten sind, und nicht nur schwierig, sondern auch sehr schwer.
    Eine der schweren Arbeiten ist das Wenden der Hose von links auf rechts nach dem Fertignähen.


    Ich brauche ungefähr 20-30 Minuten dafür und dabei bricht mir derSchweiß aus, so schwer ist es, das Bein durchzuziehen.


    Deshalb habe ich mir bei der neuen Hose das Ziel gesetzt, sie so zu verarbeiten, dass man sie nicht mehr umwenden muss.


    Es werden alle Nähte flach aufeinandergenäht, hinten habe ich teilbare 2-WegeReißverschlüsse eingesetzt. Man kann jedes Reißverschlussband separat am Anfang aufnähen, wenn man nur das schmale Hosenbeinteil vor sich hat.
    Und die letze Naht liegt dann hinten oberhalb des langen Reißverschlusses.



    Wer sich jetzt die Frage stellt, warum ich den Reißverschluss nicht gleich bis ganz nach oben durchgehen lasse:
    Die Antwort lautet: Die Schießsportregeln lassen nur einen Verschluss vorne zu. Reißverschlüsse dürfen bis 7cm unterhalb des Hosenbundes gehen.

  • Reni,


    auf jeden Fall.


    Ich muß auch sagen, daß ich lange gebraucht habe um auf die Lösung zu kommen. Dabei hatte ich den Vorteil mit der Funktion einer solchen Schießhose vertraut zu sein. Ohne dieses Wissen ist es schon sehr schwierig auf die Lösung zu kommen.


    Aber ich muß jetzt an dieser Stelle Ursel mal echt loben. Was sie für den Schießsport an Neuheiten und Verbesserungen im Punkto Schießbekleidung schon gebracht hat ist unglaublich. Sie war die Erfinderin der Schießweste (Hier eine Pressemitteilung/ganz unten ist ein Bild der verbesserten Version). Das Vorgängermodell war ganz aus Strick und wurde von vielen Schießbekleidungsherstellern kopiert. Aber nicht gut, denn die eigentlichen Funktionen waren nicht vorhanden, nur die Optic stimmte.


    Ursel war auch eine der ersten die auf die Idee kamen eine Schießhose zu kreieren. Am Anfang war es nur eine einfache Cordhose mit gepolsterten rutschfesten Knien und Popo. Ich muß euch ja nicht sagen was die Konkurenz gemacht hat. :wink:


    Ursel wurde aber nicht müde und hat die Sportordnung, die auch die eine spezielle Bekleidungsvorschrift hat, genau gelesen und hat nach dem Optimum an Funktion und Material gesucht, das mit der Vorschrift vereinbar war. Dabei hat sie eine supergut sitzende Schießhose entwickelt die meiner Meinung nach die Beste aller Schießhosen war und auch noch ist. Es gibt nur einen Hersteller bei Schießbekleidung der eine ähnlich gute Hose selbsterdacht hat und die weder vom Schnitt noch vom Design der von Ursel entwickelten ähnlich sieht.


    Ich bin immer wieder von ihrem Einfallsreichtum und ihrem Engagement begeistert und bin auch sicher, daß sie mit dieser völligen Neuentwicklung der Hose, einen Volltreffer landet.


    Ursel ich wünsch dir mit deiner neuen Kreation alles Gute und ein bomben Geschäft. Du hast es verdient.

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