Textile Kunst?

Na, die nackischen Kuh-Frauen könnten mir auch gefallen. Ich würde die aber noch schnell vermaßen und denen was Anstäendiges zum Anziehen nähen.

Ist das grüne Netz auf rotem Grund ein zerissenes Einkaufsnetz. Hm, da könnte man wohl etwas philosophieren.

Der Kunstbegriff ist schon weit umfassend. Ich mag auch recht abstrakte Kunst. Es gibt Bilder, die sind fast monochrom, die beeindrucken immer je länger man auf sie schaut. Da steckt dann m.M. nach auch was hinter, aber dieses Netz hier ist mir etwas zu lieblos auf die rote Fläche gekleistert worden.

....... Kunst kommt von können, käme es von wollen, so hieße es Wunst

Bei den Netzen sage ich da war mehr das Wollen als das Können Vater des Gedankens.

Ich tue mich immer sehr schwer mit dieser Art Kunst, gelinde gesagt fühle ich mich verar...t.
Für mich sind das halbfertige Makrame'arbeiten oder Ufos, wie wir unsere halbfertigen Objekte nennen. Machen wir doch davon auch mal eine Ausstellung.

Die Bullenfrauen finde ich auch gut, ----nur mal kurz nachgefragt--- warum sind es Frauenkörper?

Also mich sprechen beide Kunstwerke nicht an. Bei den Figuren gefällt mir nicht, daß die Proportionen nicht stimmen. Entweder verändert man alle Proportionen oder macht es genau. Das Netz find ich auch reichlich lieblos dargestellt.

Aber so ist das mit der Kunst. Was kunst ist liegt halt im Auge des Betrachters.

Es gibt viele Kunstwerke z.B. eingeschmierte Badewannen und dergleichen, da denk ich immer, ok - könnt ich auch... . Aber machen würd ich das nie im Leben. Manchmal denk ich auch, daß mir der "indaleckduelle" Zugang zu solchen Objekten fehlt

Die Kühe sind ja klasse.
Und was das Netz angeht, so ist das wohl eher im Expressionismus anzusiedeln. Auch da gibt es Werke, bei denen man sich zuerst mal nur denkt "Toll, und was soll der Quatsch jetzt?", aber je länger man sich darüber Gedanken macht, desto mehr Sinn findet man wieder.
Früher konnte ich mit expressionistischen Sachen nichts anfangen; einfach weil sie mir nicht gefielen. Dann hatten wir das damals im Kunstunterricht (oh, was habe ich mich gesträubt, weil ich weiterhin naturalistisch malen wollte), und auf einmal gefiel es mir irgendwie, weil ich andere Sichtweisen und Blickwinkel aufgezeigt bekam.
Derartig abstrakte Sachen sind in der Tat mehr philosophisch zu betrachten.
Wenn man jetzt zum Beispiel beachtet, dass das Netz nicht auf blauen Grund (wie ein Meer), sondern auf roten Grund gespannt ist, wenn man beachtet, dass es sich immer weiter zusammenzieht, je mehr der Blick nach rechts geht (schaut mal genau hin; je weiter es nach rechts geht, umso auseinandergezogener ist es),... kommt man schon auf so ein paar Gedanken.
Ob man dann am Ende das gleiche Ergebnis hat, das der Künstler erzielen wollte, ist eine andere Geschichte. Aber einer der großen Zwecke von Kunst ist erreicht: Zum Denken anzuregen.
So etwas gibt es gerade auch in der Literatur sehr oft, gerade bei Lyrik: Zwei unterschiedliche Leute können ein uns dasselbe Gedicht sowohl gefühlsmäßig positiv als auch negativ empfinden.

Hallo Fee, bei der Betrachtung des Netzes kann man sich evtl. einiges denken, allerdings ist die lieblose Darstellung mit den häßlichen Klebeflecken nicht gerade künsterlich wertvoll.
Klar kann ich mir die Kunst auch schönreden mit 1000 wenn und aber, trotzdem bleibt das Gefühl, daß der Betrachter an der Nase herumgeführt wird ----- oder sollte das etwa auch Kunst sein?
Picasso hat in irgend einem Interview oder in einer Biografie gesagt oder geschrieben, daß er mit wenigen Strichen, die schnell hingemalt sind mehr Geld verdient, als mit seinen Gemälden die noch richtig gegenständlich gemalt waren, und wer wird dem nicht nachgehen??? ------- er war trotzdem ein Künstler , was man von vielen Künstlern heute eben nicht sagen kann. Gott sei Dank sind die Geschmäcker so verschieden.