Für Ute, damit sie sieht, daß doch noch was gemacht wird....

... und natürlich auch für alle anderen.

In den letzten Tagen hab ich zwar weniger schöne Kleider für mich entworfen oder nachgebaut und dann genäht, dafür habe ich unendlich viele Stiftemäppchen hergestellt. In der Hoffnung, daß diese dann auch in gut zwei Wochen auf dem Markt verkauft werden.

Das ist aber erst einmal ein Teil dessen was ich dort anbieten werde. Nur brauch ich derzeit eine kleine Auszeit von so Kleinkram.

Daher kam der Auftrag meiner Lütten "Mama, ich brauch eine Tasche für die Schwimmsachen!" also genau richtig. Und so kam dann diese Tasche für sie dabei raus, innen mit wasserdichtem Stoff gefüttert und einigen Innentaschen für Schampoo, Kamm und Schwimmbrille sowie einem Täschchen für das Kleingeld. Das war dann meine Sonntagsarbeit. Ich will ja nicht erzählen, daß ich mindestens 50 neue graue Haare dadurch bekommen hab, nur weil ich zweimal die Henkel falsch angenäht hab, um ganz zum Schluß festzustellen, daß ich nach dem Schließen aller Nähte die Rückseite komplett verkehrt herum angenäht hab.

Na ja, und weil ich immer noch keine Lust auf Kleinkram hab und das Kind dringend eine neue, wärmere Bux braucht, suchte ich noch einen bisher nicht genutzten Schnitt heraus und fing gestern schon mal an zuzuschneiden. Das Ganze sieht dann so aus:

Jaaaaah, so richtig schön ordentlich, was?! Guckt aber besser nicht ein bißchen weiter rechts, da sind noch die Stoffreste, die ich noch für den Markt verarbeiten will. Gut, daß ich das Foto bearbeiten kann!

Und nebenbei höre ich ganz intensiv dieses hier:

Normalerweise lese ich Follet ja lieber, aber ich komm zur Zeit einfach nicht richtig dazu. Daher ist es doch optimal, daß es Hörbücher gibt. ...und ich bin erst bis zu CD-Nr. 18 gekommen und es sind sicherlich noch doppelt soviele zu hören. Prima, dann kann es mir bei den anderen Sachen nicht langweilig werden!

Die Körbchen sind wirklich einfach, du mußt nur Geduld haben.

Kauf dir im Baumarkt günstige etwa 4 mmm dicke Nylon-Kordel, dann such dir Stoffreste und schneide diese in etwa 2-3 cm breite Stoffstreifen (Fadenlauf ist egal). Nun gehts ans Wicklen. Am Anfang legst du den Stoff um das Ende (Ich kann mich daran erinnern, daß ich mal gelernt habt, daß das immer Ende heißt... ) und umwicklest dann den Strick immer etwas schräg und etwa halb überlappend. Wenn der erste Streifen zuende ist, den nächsten überlappen und weiterwickeln. Läßt sich schwieriger beschreiben als es ist. Irgendwann hast du ein schmerzendes Handgelenk und kilometerweise umwickelte Kordel.(Ich hab das ganze nebenbei gewickelt als ich Pride und Prejudice gesehen hab.) Wenn du wirklich müde davon bist, sicherst du einfach mit einer Nadel. Du beendest das ganze wie am Anfang.

Dann friemel dir den Körbchenboden: Bei einem kreisförmigen Körbchen machst du eine kleine Schnecke und nähst wild mit Zickzack über die Seiten. So sicherst du. Bei einem länglichen leg einfach die Kordel ein bestimmtes Stück nebeneinander. Dann nähst du mit Zickzack immer über den Schlitz, der entsteht, wenn du die Kordeln nebeneinander liegen hast.

Für den Rand mußt du den Boden etwas beim Nähen ankippen, dann ergibt sich das von allein.

Eine einfache Universalnadel macht das problemlos mit. Du brauchst für ein größeres Körbchen richtig viel Kordel, also lieber 15 m als 10m.

Mal schauen, beim nächsten Körbchen werd ich ein paar Fotos machen.

Übrigens kannst du auch mit der Methode Tischsets machen.

Nachtrag:
Ich hab gerade den Beitrag wiedergefunden, woher ich das mit den Körbchen hatte. Schau mal hier: http://www.hobbyschneiderin.ne…ight=k%F6rbchen+patchwork

Ursel, in unserer Pfarrei wird jetzt im dritten Jahr ein sogenannter Hobby- und Künstlermarkt von den Frauen der kfd veranstaltet. Ziel der Veranstaltung ist nicht nur die Finanzierung der Sanierung der Kirche, sondern auch das Können von Gemeindemitgliedern (eigentlich von den Frauen ) mal in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Idee fand ich schon damals prima, aber da ich Schussel bisher entweder den Anmeldetermin verpasst oder keine (gedanklichen) Vorbereitungen gemacht habe, war ich diesmal richtig erstaunt, daß ich es mit beidem in diesem Jahr hinbekommen hab. Dumm nur, daß ich nicht schon während der Sommerferien fleißig war, nun muß ich mich in den nächsten zwei Wochen noch etwas ran halten. Der Verkaufserlös wird übrigens nicht nur der Pfarre zugute kommen...

Am liebsten hätte ich ja schon Kleidungsstücke genäht, aber das ist zu aufwändig und ich vermute, es wird keiner kaufen wollen, daher sind es bei mir eben die kleinen Dinge, die die Welt nicht braucht (so wie mein Lieber es immer zu sagen pflegt).

WAAAAAH!
Morgen mach ich wieder Kleinkram! Ganz klar. Punkt. Schluß.
Eben bin ich mit der Hose fertig geworden. Im wahrsten Sinne des Wortes FERTIG! Ich richte mich demnächst nicht mehr nach Anleitungen sondern nur noch nach meinem Können.

Pffffffffffff..... so erst einmal Luft rausgelassen.

Da lag doch schon so lange der Farbenmixschnitt Kati in meiner Schublade, weil es doch eine schöne schmale Hose ist und meine Tochter doch auch ein Hering, dachte ich damals - in den Vor-GD-Zeiten - das wäre der richtige Schnitt. Aber ehrlich ich hab seit Jahren nicht mehr so viel damit gekämpft, aufgetrennt und Anfängerfehler gemacht.

Mal die Hüftweite am Kind ausgemessen und mit dem Schnitt verglichen und eine Nummer größer gewählt als sie jetzt hätte, weil die Maße meiner Tochter eher mit den Hüftmaßen dieser Größe entsprachen.

Es fing damit an, daß ich den Sattel schön eingearbeitet hab, genäht, versäubert und abgesteppt. Hm, da kam mir was komisch vor: Die rückwärtige Mitte war außen! Alles auftrennen war angesagt.

Dann gibt es in dem Schnitt ominöse Ansatzteile für die Hosenbeine Teil 1a und Teil 2a, alles brav kopiert und angenäht, versäubert und abgesteppt. (Obwohl da in der Anleitung nicht weiter auf die Ansatzteile eingegangen wird - erste Zweifel). Spaßeshalber eine noch passende Hose dran gehalten: Die neue Hose war mind 10 cm länger! Also, auftrennen und zwar alle vier Hosenteile!

Prima, weiter gehts: Der Kampf mit dem Reißverschluß. Ende vom Lied zwei Mal auftrennen und den Beleg - Beleg? Welchen Beleg? Den durfte ich mir noch aus Resten zaubern, da nicht weiter angegeben - an die falsche Seite genäht (nun hatte ich keine Lust mehr auf das Gefrickel).

Bund nach Vorlage für die Größe zugeschnitten. Ergebnis: Mindestens 5 cm zu kurz. Also nochmal neu und in geänderter Version annähen. Bund ist nun zweiteilig.

Dennoch bin ich dann irgendwie fertig geworden und es sieht sogar - trotz des ganzen Dramas - recht ordentlich aus. Kind die Hose anprobieren lassen. Schöööön, die Hosenbeine schön eng. Sieht richtig gut an meinem Spargel aus. ..... AAAAAAABER obenrum definitiv zu groß!

Wenn ich diese Hose nochmal machen werde, dann wirklich nur nach meinem Kopf und die Schnitteile so wie ich denke.

Siehste, da ist es doch eigentlich garnicht soooo schlimm wenn der PC mal ausfällt. Da bekommst du endlich wieder richtiges Nähfieber!

Das mit einem Nähwochenende mit einer Freundin klappt bei mir irgendwie nicht, meine Freundin hier aus dem Dorf und ich haben es schon mehrfach überlegt und einmal haben wir es dann auch geschafft, aber zum Einen haben wir mehr gequatscht als genäht und zum Anderen merke ich dann immer, daß ich doch sehr für mich brassel. Das war auch in meinem einzigen Nähkurs so, zum Nähen bin ich nicht gekommen, ich habe anderen zugeschaut und genau zugehört was die Schneiderin so erzählte und einiges dann zuhause im stillen Kämmerchen nachgearbeitet. Außerdem hab ich bei meiner Freundin (und auch im Nähkurs) immer Hilfestellung gegeben - da hab ich dann erst gemerkt, wieviel ich mir doch schon im Laufe der Jahre angeeignet habe.

Dafür war ich die letzten Tage wirklich nochmal fleißig und stocke mein Warenangebot für den Markt auf. Schaut mal:

Meine Deadline für den Kleinkram ist morgen, weil ich da noch zwei Sachen im Kopf hab und die Befürchtung, daß mein Tisch nächste Woche Sonntag sonst zu leer aussieht...

Klar, Ute mach ich, aber erst morgen. Ich bin noch in den letzten Zügen. Nur kurz vorab: Natürlich mit der Maschine bestickt.

So, da bin ich wieder! Und ich habe nun auch die letzen Dinge genäht.

Ich hatte mir überlegt, daß vielleicht auch eine Art Notizbuch interessant sein kann. Nur Kindersachen und ganz kleine Sachen wollte ich dann auch nicht nur auf meinem Tisch legen. Da ich ja sowieso Stifterollen nähte, dachte ich mir daß eben Notizbücher ganz gut dazupassen. Den Schnitt hab ich mir dann so ausgedacht - bei einer evtl. nächsten Ladung wird noch eine Kleinigkeit geändert, aber ansonsten bin ich damit sehr zufrieden.

Meine Tochter hat sich natürlich schon für eins der Rosaroten angemeldet.

Nun zu deinen Fragen mit den Börsen und den Anhängern, liebe Ute!

Das Sticken auf Leder geht eigentlich recht gut, nur engen Satinstich als Umrandung für einen Button funktionierte nicht, daher hab ich eben nur die Motive gestickt, den Anhänger in Form geschnitten und dann mit einem Gegenstück zusammengeklebt (Pritt ) und noch mit der Maschine abgesteppt - Dreifachstich. Je nachdem noch Ösen für die Schlüsselringe eingeschlagen. Das wars.

Die Börsen sind Abwandlungen von verschiedenen Portemonnaie-Schnitten aus dem Internet, weil die Vorlagen immer für viel größere Stoffe gedacht waren als ich an Lederresten hatte. So sind die Börsen auch ganz einfach zusammengenäht und eben nur mit dem Verziert, was sich gerade ergab. Bei den zusammengesetzten Börsen und den Grünen mußte ich noch ein Innenfutter zaubern, da bei den Ersten die Naht von innen nicht so prickelnd aussieht und bei den Zweiten das Leder innen so "fransig" war. Ich hab mir dann ein passendes Futter mit einem halben Zentimeter NZG über die ganze Länge zugeschnitten, die NZG umgebügelt das ganze aufs Leder geklebt und dann genäht. Also, du siehst, alles kein großes Geheimnis.

Zitat von Edith

Bei diesen tollen Sachen wird der Tisch abends bestimmt leer sein!

Ja, ich hoffe doch! Drückt mir am Sonntag dann die Daumen, ja?!
Beim jetzigen Stand der Dinge fallen mir noch viele andere Kleinigkeiten ein, die ich eigentlich noch unbedingt machen könnte. Aber ich hab die Vermutung, wenn es zuviel ist, dann bleibt einiges liegen. So habe ich eben nur ein ausgewähltes Angebot. Dann arbeite ich doch lieber auf Anfrage etwas nach.