Der Teufel trägt Prada

    • Offizieller Beitrag

    Da bei den HS des öfteren auf diesen Film hingewiesen wird, hat mich das neugierig gemacht.


    Ich bin zwar nicht soooo modisch interessiert, aber ich erfahre gerne mehr über erfolgreichr Persönlichkeiten.


    Da der Film auf einem Buch basiert, habe ich mir beides angeschafft und natürlich mit dem Buch angefangen, danach erst die DVD geschaut.


    Haben von Euch auch einige das Buch gelesen oder den Film gesehen?



    Dass Filme immer etwas verkürzt sind und etwas umgeschrieben werden, das weiß man ja, aber ich finde hier wurde der Sinn ganz schön verflacht.


    Im Buch wird ausführlich die Situation der Mitarbeiter der Chefredakteurin beschrieben:
    -tägliche Arbeitszeit von 12- 16 Stunden
    -immerwärtige Telefonbereitschaft, auch nachts und an Wochenenden
    -zeitweise keine Erlaubnis, um aufs Klo zu gehen, oder was zu essen.
    -schlechte Bezahlung
    -miese, erniedrigende Behandlung


    Im Buch wird die Frage aufgeworfen: Soll man sich wie ein Sklave behandeln lassen und Freunde und Familie vernachlässigen bzw. auch in Notfällen im Stich lassen um der Karriere willen.



    Im Film dagegen geht es nur darum, ab diese Modeassistentin ein Modepüppchen sein will oder nicht. Es wird gesagt, sie hätte sich selbst verraten, als sie angefangen hat hochmodische Designerschuhe anzuziehen.


    Für mich macht das schon einen gewaltgen Unterschied,




    Auf der anderen Seite hat mich die Sklaventreiberin auch sehr beeindruckt. Es gehört schon eine Wahnsinnsenergie dazu, das tagtäglich durchzuziehen und seine Angestellten immerzu auf Trab zu halten.

  • Guten Morgen Ursel,


    ich habe das Buch nicht gelesen. Aber grundsätzlich ist der Unterschied zwischen Buch und Film oft so groß, daß man zwischen Film und Buch gar keinen Zusammenhang mehr findet. Mir ging das bei den Harry Potter Filmen so.


    Außerdem finde ich es nach wie vor absolut schön wenn man liest, daß man sich die Filmausstattung und die Personen selber nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Wie enttäuschend ist es doch oft, wenn die Schauspieler nicht auf die gespielten Personen passen.


    Wünsche heute einen schönen Tag, bei uns ist mäßiger flauer Sommer :cry: - aber ich bin ja sowieso hier in der Arbeit


    liebe Grüße
    silvi

  • Eigentlich wollte ich den Film garnicht sehen, da mich das Thema "Modeassisentin" nicht so interessierte. Da aber bei HS ja viel drüber geschrieben wurde und dann dieser Film auch mal bei uns in der Bücherei stand hatte ich ihn mitgenommen und anschaut.
    Mein Lieblingsfilm ist das sicherlich nicht. Mir kam das alles viel zu oberflächlich vor - es bestätigte eher nur meine Vorurteile.


    Besonders geärgert hat mich diese Szene: Irgendwann am Anfang kommt mal vor, daß die Hauptperson "sooo dick" sei, daß sie keine schicke Mode tragen könnte, dann suchte der Angesprochene aber gleich die passenden Teile raus. HA! Wie immer, da werden ranke-schlanke Schauspielerinnen genommen, die eine etwas "dickere" Rolle spielen sollen! Die wissen doch garnichts von "normalen" oder aber "dicken" Figuren! twisted: :twisted::twisted:
    Was mich wirklich erschreckt hatte, war als ich für den Trench - der im Moment noch ein wenig auf Halde liegt, da ich dringend andere Sachen brauche :roll: - auf der Suche im Internet war und dann Filmchen über Modenschauen in Mailand gesehen habe. Meine Güte, sind das Klappergestelle die da über den Laufsteg gehen! :shock: Das ist mir bis dahin nie so aufgefallen, auf den Hochglanzfotos der Modezeitschriften sehen die längst nicht so erschreckend dürr aus. Da frage ich mich wie kann eine das Ziel haben ein ebensolches Model zu werden?!


    Das Buch werde ich sicherlich nicht lesen, dann nähe ich lieber und kreiere meine Mode. :wink:


    Interessant ist was du über die "Managerin" schreibst, ich überlege gerade ob diese Figur wäre sie männlich auch in allen Teilen so negativ dargestellt worden wäre. Sicherlich nicht, vielleicht wäre er nicht die netteste Person, aber, was er auf die Beine gestellt hätte, würde als Leistung und Positiv gelten. :roll:

  • Ursel,
    das darf man niiiie machen, Buch lesen und dann den Film sehen, gar noch kurz hintereinander :wink: !!!!!


    Ich habe den Film gesehen, im Flugzeug, auf Englisch. Da sind mir natürlich ein paar Feinheiten entgangen :lol: und ich fand ihn ganz witzig. Zumal ich Meryl Streep sehr gern sehe.
    So wie Du das Buch beschriebst, steht das Ganze ja in einem ganz anderen Licht. Ist dann aber offenbar für die Verfilmung zu schwierig und eben nicht mehr ganz so leichte Hollywoodkost.


    Ich habe erst einmal eine wirklich gelungene Buchverfilmung gesehen, das war "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Milan Kundera. Sehr enttäuscht war ich von "Der Name der Rose". Da war es genauso wie hier bei Dir, Buch im Urlaub glelesen, gleich nach der Rückehr Film geguckt. Ich habe im Kino nur leise vor mich hingeschimpft, sehr zum Erstaunen meines Mannes, der den Film toll fand. Ist er sicher auch, nur muß man beides als getrennte Werke betrachten, jedes steht für sich, das Buch ist oft nur die Grundlage für den Film, aber eben nicht 1:1 übertragen, was natürlich auch gar nicht geht.


    Ich wünsche Dir und allen Garment-Designerinnen ein Schönes Wochenende!

  • Ich kann noch ergänzen, daß das Hörbuch mitunter ganz witzig aber nicht unbedingt empfehlenswert ist. Das Buch wollte ich immer noch lesen, in der Hoffnung, daß es etwas mehr enthält. Das scheint ja immerhin der Fall zu sein.


    Gruss,
    alinora

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